Die Wahl eines geeigneten Berufs ist früher wie heute ein zentrales Thema bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Möglichkeiten für verschiedenste Schulabschlüsse und das Ausbildungsangebot sind in den letzten Jahrzehnten stetig gewachsen.

„Dies ist für junge Menschen Herausforderung und Chance zugleich“, weiß Matthias Winkel, Sozialarbeiter der städtischen Kinder- und Jugendförderung. Wer Hilfe bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder dem passenden Schulzweig für einen Abschluss benötigt, ist bei ihm an der richtigen Adresse. Winkel begleitet seit Juli 2023 die vom Kreis Offenbach geförderten Programme „JUGEND STÄRKEN in Schule und Beruf“ und „BerufsWegeBegleitung.“

Die beiden Projekte richten sich an junge Menschen bis 27 Jahre, um sie im Übergang von Schule zu Beruf und darüber hinaus zu beraten und zu unterstützen. Die Nutzung des Beratungsangebots ist dabei freiwillig und kostenlos. Die Unterschiede der beiden Projekte liegen in ihren Schwerpunkten. Während das Projekt „BerufsWegeBegleitung“ die Berufsorientierung und anschließende Vermittlung in den Arbeitsmarkt oder in Weiterbildungsmöglichkeiten im Fokus hat, liegt der Schwerpunkt des Projekts „JUGEND STÄRKEN in Schule und Beruf“ darin, junge Menschen, deren Schulabschluss gefährdet ist, die keinen Schulabschluss haben oder sich in schwierigen Lebenslagen befinden zu unterstützen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und sie auf ihren zukünftigen Berufseinstieg vorzubereiten. „Für den weiteren Lebensweg ist das ein entscheidender Punkt. Je länger die Jugendlichen das System verlassen haben, desto schwieriger wird die Wiedereingliederung“, betont Matthias Winkel.

„In den sozialen Medien werden den jungen Menschen verschiedene Lebensentwürfe und -stile präsentiert, die häufig nicht mit ihrer Lebensrealität vereinbar sind, zum Teil jedoch ihre Vorstellungen von Verdienstmöglichkeiten oder einem Berufsalltag prägen“, berichtet Matthias Winkel. Häufig steht so am Anfang eines Beratungsprozesses auch erst mal ein Realitätscheck. Ist dieser erfolgt, kann die Suche nach Perspektiven beginnen.

Um möglichst viele junge Menschen zu erreichen, pflegt Winkel neben den Kontakten zu den Schulen und deren Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern auch Kontakte zu Beratungsstellen, Jugendzentren, Jugendämtern und Arbeitskreisen des Kreises Offenbach. In Zusammenarbeit mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitsbereich Hilfe und Zukunftsplanung plant er im Frühjahr erneut eine Berufsbörse im Bürgerhaus, bei der junge Menschen mit potenziellen Ausbildungsbetrieben in Kontakt kommen. Zum Stellenportfolio gehören auch Betriebsbesuche mit Schülerinnen- und Schülergruppen. Nachdem der Kreis Offenbach beschlossen hat, die Projekte bis einschließlich 2026 weiterzuführen, hat auch der Magistrat einer Weiterführung in Dreieich zugestimmt. „Ich freue mich, dass wir diese wichtige Aufgabe fortsetzen können, um den jungen Menschen in unserer Stadt Orientierung zu geben und Perspektiven aufzeigen zu können“, erklärt Bürgermeister Martin Burlon. Der Kreis Offenbach wird die Projekte mit jährlich knapp 57.000 Euro unterstützen. Auch die Flughafenstiftung ‚Pro Region‘ bringt jährlich 3.000 Euro an Stiftungsmitteln ein. Die übrigen Kosten, circa 27.000 Euro jährlich, finanziert die Stadt Dreieich.

Junge Menschen können Mathias Winkel montags bis freitags telefonisch oder über gängige Messengerdienste unter 0175 9101474 erreichen. Es besteht auch die Möglichkeit, per Mail an matthias.winkel@dreieich.de Termine abzustimmen.